Bericht über die Mitgliederveranstaltung des Hospizvereins Wattenscheid e.V. am 16. Oktober 2025

Am Donnerstag, den 16. Oktober 2025, lud der Hospizverein Wattenscheid e.V. seine Mitglieder zu einer besonderen Veranstaltung in den Gemeindesaal der Propstei-Kirche St. Gertrud ein. Unter dem Motto „Eindrücklich. Authentisch. Lebensnah.“ stand ein Filmnachmittag mit anschließendem Austausch auf dem Programm.

In der Einladung hieß es:
„Wir zeigen einen bewegenden, mehrfach preisgekrönten Film, der uns mitten ins Leben und zugleich an seine Grenzen führt: ‚Halt auf freier Strecke‘ begleitet einen Familienvater, bei dem ein unheilbarer Gehirntumor diagnostiziert wird. Der Film zeigt mit seltener Ehrlichkeit und Sensibilität, wie Menschen mit einer solchen Diagnose umgehen – und wie Liebe, Zusammenhalt und Offenheit in der schwersten Zeit Kraft geben können.“

Vor der Vorführung waren alle Teilnehmenden zu Kaffee und Kuchen eingeladen – eine Gelegenheit für erste Gespräche in entspannter Atmosphäre.

Leider folgten nur 14 Mitglieder der Einladung. Gemeinsam mit Begleitpersonen und den angestellten Mitarbeiterinnen des Vereins waren insgesamt 28 Personen anwesend. Trotz der überschaubaren Zahl entwickelte sich eine dichte und bewegende Stimmung, die Raum für persönliche Gedanken und Begegnungen ließ.

Der Film „Halt auf freier Strecke“ bewegte viele der Anwesenden tief. In der anschließenden Gesprächsrunde brachten einige ihre Betroffenheit offen zum Ausdruck. Andere berichteten sehr persönlich von eigenen Erfahrungen in der Begleitung naher Angehöriger am Lebensende. Es wurde deutlich, wie groß der Bedarf an Austausch über Themen wie Krankheit, Sterben und Trauer ist – und wie wichtig ein geschützter Rahmen ist, um über diese Erfahrungen zu sprechen.

Mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer hoben hervor, wie bedeutend eine einfühlsame Begleitung von schwerstkranken Menschen ist – nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Angehörige. Der offene Dialog zeigte einmal mehr, dass der Hospizverein nicht nur praktische Hilfe leistet, sondern auch ein Ort der Begegnung, des Zuhörens und des Verstehens ist.

Auch wenn sich die Mitarbeitenden eine höhere Beteiligung gewünscht hätten, war die Veranstaltung inhaltlich wie menschlich sehr gelungen. Sie bot nicht nur einen intensiven Filmnachmittag, sondern auch einen wertvollen Raum für Reflexion, Austausch und Gemeinschaft – ganz im Sinne der hospizlichen Grundhaltung.