Zwischen Geburt und Tod

Die neue Image-Kampagne der Hospiz-Bewegung räumt auf mit alten Klischees

WATTENSCHEID – Einfühlsam spannt die neue Image- Kampagne des Hospizverein Wattenscheid den Lebens bogen zwischen Geburt und Tod. Nicht die bekannten Hospiz Symbole wie Sonnenunter gänge> Herbstwälder, Himmel und alte Menschen, sondern Säuglinge und Eltern stehen im Mittelpunkt einer nun vor gestellten, emotionalen Foto PlakatReihe. Überrascht schon die lebensbejahende Umsetzung des Hospizgedankens, so ist die Entstehung der Fotostrecke noch ungewöhnlicher: Im Herbst letzten Jahres suchte Michael Winkelmann ein Thema für seine GraphikDesign Diplom an der Dortmunder Fachhochschule.

Sein Professor machte ihn auf die HospizBewegung auf merksam. Nach kurzem Zögern kontaktierte Winkel mann den ehrenamtlichen Geschäftsführer des Hospizvereins Wattenscheid, Siegfried Schirmer. In mehreren Gesprächen wuchs nicht nur die Neugier. Rückblickend resümiert Winkelmann: „Es war für mich eine völlig neue Erfahrung. Der Kontakt zur HospizBewegung ist mir heute unglaublich wichtig.“ Mit deutlichen Bildüberschriften wie „Geborgen sein. Nicht nur am Anfang. Hospiz“ und informativen Texten möchte er die Grundzüge der Sterbebegleitung vermitteln und das Thema weiter enttabuisieren. Schon jetzt finden die ästhetisch ansprechenden Plakate öffentliche Anerkennung. Für eine regionale Kampagne fehlen allerdings noch die Gelder. Schirmer und Winkelmann erhoffen nun die Unterstützung der Deutschen Hospiz Stiftung. Denn erst dann könnte die Vision einer groß angelegten Plakataktion Wirklichkeit werden.