Wachwechsel im August beim Hospizverein Wattenscheid

Seit dem 1. Januar 2005 leitet Gesine Maurer die Koordination der Sterbebegleitung im Hospizverein Wattenscheid. Dazu gehören die Auswahl, die Schulung und der Einsatz der Ehrenamtlichen, Erstgespräche mit und weitere Beratung von Schwerstkranken und deren Angehörigen, Informationsaustausch mit Pflegeinstitutionen, Ärzten sowie sonstigen Beteiligten in der letzten Lebensphase eines Menschen und vieles mehr.

Am 31. August wird die Diplom-Sozialarbeiterin, die zudem ausgebildete Supervisorin ist, 65 Jahre alt und damit Rentnerin. Und doch geht sie nicht so ganz.

Maurer: „Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Pfarrerin Jutta Schirmer hatte ich schon einen Teil der Trauerarbeit im TrauerTreffPunkt übernommen. Ich habe erfahren, welchen Stellenwert diese Arbeit für Hinterbliebene haben kann. Deshalb freue ich mich, als freie Mitarbeiterin dem Hospizverein für diese Aufgabe weiterhin zur Verfügung zu stehen.“

Und welche sonstigen Erfahrungen haben sich bei der Noch-Koordinatorin aus ihrer über dreieinhalbjährigen Hospizarbeit eingeprägt?

Maurer: „Nachdem ich in meinen vorherigen Berufsstationen in der Suchberatung und in der Familienhilfe nahezu nur mit Hauptamtlichen zusammengearbeitet habe, habe ich in Wattenscheid die Motivation und das Engagement von Ehrenamtlichen sehr intensiv erlebt und schätzen gelernt.“

Um den Wechsel möglichst nahtlos zu gestalten, hatte sich Siegfried Schirmer, ehrenamtlicher Geschäftsführer, schon Ende des letzten Jahres auf die Suche nach einer Nachfolgerin begeben: „Frau Maurer hat einen tollen Job bei uns gemacht und dafür gebührt ihr unser ganzer Dank. Aufgrund unserer zunehmend sehr starken Einbindung in das Palliativnetz Bochum mit seinen Ärzten und Pflegediensten waren wir uns mit ihr einig, die neue Koordinatorin möglichst aus dem Pflegebereich zu gewinnen. Und das ist uns mit Christel Müller-Ovelhey gelungen.“ Die 49jährige Hernerin hatte nach einem Studium der Theologie, Pädagogik und Sportwissenschaften und der Geburt ihres Sohns zunächst eine fünfjährige Erziehungsphase eingelegt, um dann beruflich umzusatteln.

Sie absolvierte von 1987 bis 1990 eine Krankenpflegeausbildung, arbeitete als Krankenschwester, um dann nach einer entsprechenden Fortbildung die Pflegedienstleitung ambulanter Dienste zu übernehmen.

Die neue Koordinatorin: „Seit 2003 habe ich nach verschiedenen anderen Stationen den Diakonie-Pflegedienst in Marl geleitet und mich während dieser Zeit auch in der palliativen, d.h. schmerzlindernden Pflege ausbilden lassen. Zudem gab es eine enge Zusammenarbeit mit der dortigen Hospizarbeit. Die hierbei gewonnenen Erfahrungen und die von mir 2003 geleitete Aufbauarbeit für den ersten ambulanten Hospizdienst in Castrop-Rauxel haben in mir den Wunsch reifen lassen, mich beruflich ganz in die Sterbebegleitung einzubinden. Eine glückliche Fügung, dass ich meinen Wunsch jetzt in Wattenscheid realisieren kann.“